Sonntag, 25. März 2007

Grenzen überschreiten

Auf der Chinesischen Mauer - der Meilenstein all meiner Schritte, die ich in Asien gesetzt'!

Bis später, liebe Freunde!

Samstag, 24. März 2007

CHINA: Suzhou's Zauber - Teil 2

Nicht wegen dieser Aussicht über die Stadt (scheinbar Smog wie im nahen Shanghai)..
oder dieser Kreuzung, auf der man auch die ganze Nacht hindurch die ohne Unterbrechung hupenden Autos bis in den 19. Stock des Hotels hören kann..
sondern wegen seinen vielen Gärten in höchster chinesischer Gartenkunst, seinen zauberhaften Kanälen, Tempeln und vielen anderen Kulturdenkmälern wird SUZHOU (sprich: Suu-dschoo) manchmal "Paradise on Earth" genannt...
Mit Sun & Cai Tao besuchte ich (am 2. März) den Humble Administrator's Garden (Zhuozheng Yuan, 拙政园, auf Deutsch: "Garten des bescheidenen Beamten") - ein alter klösterlicher bzw. fürstlicher Garten.
Da traf ich sogar Österreicher, aus Linz...
Chinesische Gärten kommen mir im ersten Vergleich zu japanischen Gärten etwas natürlicher und "wilder" bewachsen vor - nicht so künstlich und fein geschnitten. Man kann sich hier auch fast wie in Venedig fühlen...
Doch zuerst machten wir uns einmal mit dem umweltfreundlichen Fahrrad-Taxi (das ich auch für Graz empfehlen könnte) auf den Weg..
Fleissig strampeln...
Bis mein Fahrer, mit Freude an der Arbeit, dann so richtig loslegte - und Sun & Cai Tao herzlich lachend einholte..
Nach dem Mittagessen..
dann mit einem dieser Boote auf zur Kanalfahrt im "Venedig des Ostens"!
Die Häuser sehen zwar ärmlich, aber dafür träumerisch alt und einfach aus!
Kleine chinesische Kinder, die hier leben, haben uns zugerufen und zugewunken...
Und gleich im Anschluss dann hinauf zum "Tiger Hill"...
..Wo man mit ein bisschen Geld (2 Euro) ein nobler Herr sein kann - und wie ein Fürst in einer Sänfte den Berg hinauf getragen wird.. :-)
Bei diesem Schauspiel haben mich andere Leute mit meiner edlen Bürokraten-Jacke wie eine Touristenattraktion fotografiert! :-)
2-3 Leute hatten mit meinem Gewicht zu kämpfen.. Aber sie wurden ja auch mit Trinkgeld belohnt.
Im Hintergrund: die Yunyan-Pagoda (Huqiu Tower) ist schief, und sogar höher als der Schiefe Turm von Pisa.
Schließlich stieß Zhuo Hao zu uns nach, nach Suzhou..
unten: Cai Tao (l.) und Sun (r.)
Und nach einem fürstlichen Abendessen (bei dem Sun's Vater im nebenanliegenden Privat-Abteil des Restaurants Big Business-Gespräche führte..), ging's mit Zhuo Hao wieder zurück nach Shanghai.
Aber nicht mit dem Boot, sondern per Autobahn - mit einem Fahrer, den Sun's Vater für uns organisiert hat.. Freundschaftsnetze sind sehr wichtig in China!
In SHANGHAI gab's ein WIEDERSEHEN mit DANIEL & STEFAN, die 5 Wochen lang gemeinsam durch Südostasien gereist waren. - Mit Koffer & Gepäck (und Bürokraten-Anzug) begleitete ich sie die ganze Nacht in Shanghai's Foreigner Bars und Clubs.. (oben: Red Bull auf Chinesisch). Bis wir um 4.00 Uhr morgens von 18-Jährigen Securities zum Heimgehen überredet wurden.
Nacht einer Nacht auf der Couch in der Wohnung von Simon, Daniels Studienfreund in Shanghai..
..verbrachten wir die Stunden vor der großen Abreise nach Peking (am 3. März) mit DVD Schauen und einer typischen Aussicht (vom Balkon) auf das stetig wachsende Shanghai..
Nach BEIJING mit Daniel & Stefan, in einem komfortablen Nachtzug - in der 1. Klasse, für nur 48 Euro.. - doch das Aufsichtspersonal verbot uns Fotos zu schießen, der Schaffner spuckte auf den schönen Teppichboden am Korridor, im Speisewagen durfte man nicht Karten Spielen - doch das Glück hat uns damit versöhnt, einen netten Chinesen bei uns im 4er-Abteil zu haben, der uns auch auf Englisch übersetzen konnte. Und wir übten endlich wieder einmal gemeinsam Japanisch.. :-)

Schon morgen (am 25. März) soll's mit Esther aus Graz auf die letzte große Reise in den langen Frühlingsferien gehen -
- in Japan's Herzregion, nach Kyoto, Osaka und Nara, bis 2. April -
- doch die Höhepunkte BEIJING's (Teil 2 der China-Reise) werden noch folgen! :-)

Wieder einmal ein ganz anderes Bild (von China) bekommt man durch Daniel's Bericht über sein Shanghai-Erlebnis.

Freitag, 23. März 2007

Tradition lebt

An der Sophia University war heute Sotsugyoo schki (卒業式) - Universitäts-Abschlussfeier - für viele StudentInnen. (In Japan studiert man meist nur 4 Jahre).

Da ziehen noch heutzutage die meisten (ansonsten so nach moderner Mode Ausschau haltenden) Japanerinnen einen "Kimono" (着物), traditionelle Kleidung, an - genauer gesagt, einen "Hakama" (袴)..
Die Blumen für Nobue sind aber leider nicht von mir.. :-(..und mit so einem Frack kommt sonst auch keiner daher! :-)
(Dabei handelt es sich ja um einen chinesischen Anzug aus alten Zeiten).
Aber heut passt's dazu, dacht' ich mir.

Live miterlebt habe ich den glücklichen Moment der Zeugnisverleihung meiner "Monitor-Studentin" YOKO, die mich am 18. September 2006 vom Flughafen in Tokyo/Narita abgeholt und in mein Studentenwohnheim begleitet hat.

Dienstag, 20. März 2007

TOYOTA & NAGOYA - トヨタ と 名古屋

(Aussicht von der Nagoya station). NAGOYA-REISE am 16./17. März 2007.

Der Hauptsitz des Toyota (トヨタ)-Konzerns (Toyota Motor Corporation) befindet sich in der Stadt Toyota (豊田), ca. 20 km östlich von Nagoya (名古屋). Dort bekamen wir eine Führung durch die Toyota Kaikan Exhibition Hall. Nach einigen futuristischen Vorführungen... Die 3 elliptischen Kreise im Wappen Toyota's (siehe am Rallye-Wagen) sollen die Gemeinschaft der Kunden, die Gemeinschaft der Angestellten & Arbeiter im Werk sowie deren Verschmelzung darstellen. Und insgesamt sieht es aus wie ein T - wie Toyota.
(Ich habe übrigens schon 2 davon besessen: einen rostigen Starlet, Baujahr 1984, und eine wunderschöne Corolla Limousine, Baujahr 1985)..
Ja, danach ging es mit einem Bus auf eine perfekt (japanisch) organisierte Werksführungs-Tour für hauptsächlich Businessleute aus aller Welt.. Mit Fotoverbot.
Sehr interessant, live bei der Arbeit zuzusehen, wie Tausende Automobile pro Tag Stück für Stück zusammengebaut werden - ca. 20 Stunden benötigt ein Auto. Und die Hälfte der Arbeit verrichten sich wie Menschen bewegende Roboter - furchteinflößend! :-)
Wir mussten schon um 5 Uhr morgens aufstehen, um rechtzeitig (mit dem Auto) von Tokyo nach Nagoya zu kommen - es ging ein paar Kilometer nur 30 m entfernt am Pazifischen Ozean entlang, und ein kleines Stück trieb ich unser Gefährt mit Leichtigkeit auf 180 km/h (bei 80 erlaubten Stundenkilometern auf der japanischen Autobahn).. So schnell war ich noch nie zuvor gefahren :-)
V.L.: Doris (die Schwester von Daniel), Lilly (ihre Freundin), Mademoiselle Sophie (aus Frankreich) & Daniel.

Unseren Wagen, einen Toyota, einfach irgendwo schnell eingeparkt.. - aber es war zu spät: das Nagoya-Schloss (名古屋城) hat eben in dieser Minute (Punkt 17.00 Uhr) seine Pforten geschlossen!

Gleich nebenan: der Meijo-Park (名城公園).

Unsere Nächtigungsstelle: Japanese Style, wieder Futon-Matratze auf Tatami-Boden. Es schläft sich da gemütlich, ich bin ein Fan davon geworden.
Die verrückten Deutschen.. :-)Am nächsten Morgen ging ich getrennte Wege (und überließ Daniel, der das ebenso gut kann, das Steuer in Richtung Fuji-san/Fuji-yama..) -
um NAOKO, die auch 1 Jahr in Graz war (wir hatten uns aber nur 2-3 Mal getroffen),
und MARLIES aus Graz (die gerade in Nagoya Austauschstudentin ist) nach langer Zeit wiederzusehen!!
Wir haben die Nagoya-Spezialität "Misokatsu" (味噌カツ) gemeinsam gegessen. Das ist frittiertes Schweinskotelette mit viel roter Miso-Sauce (Paste aus vergorenen Sojabohnen). Meinem Bäuchlein hat's gut getan! :-)

So klein ist Naoko neben mir (wenn ich nicht einmal gerade stehe!)..., aber dafür 10 mal so gelassen und sonnig wie ich!
Und Marlies hat mir dann im Anschluss Nagoya von seinem Herzen aus gezeigt..
- von der (stürmischen!) Aussichtsplattform des erst vor kurzem eröffneten Midland Square-Wolkenkratzers (neben der Nagoya station), der neuer offizieller Hauptsitz des Toyota-Konzerns ist und mit 247 m das zweithöchste Gebäude Japans (mit einem extrem schnellen Lift!).

Nagoya Castle erhebt sich und hält mit seinem eigenen Resort der drittgrößten Metropolis Japans weiterhin stand.. (Chūkyō Metropolitan Area, mit 8,7 Millionen Einwohnern)..
Nagoya ist für mich wie ein kleines Tokyo.
In Sakae, dem eigentlichen Kern Nagoyas, sahen wir dann noch einen Auftritt von japanischen Pop-Sternchen und den Nagoya TV-Tower..
Männer stylen sich wie Frauen in diesem Land! - Und Rock Music ist nichts für Japaner, weil sie viel zu brav da stehen und nur kreischen und klatschen und anhimmeln (sagt Marlies).
Dank Naoko's Unterstützung konnte ich zum ersten Mal mit dem Shinkansen (新幹線), dem japanischen Hochgeschwindigkeitszug, mit komfortablen 200 km/h nach Tokyo nach Hause brausen..