Mittwoch, 2. Juli 2008

Haiku - Dichtung wie im alten Japan


Die Sonne steht tief -


doch leuchtet durch die Wipfel -

durchbricht den Schatten.


Mein erstes Haiku
, das ich gestern, nach einem langen und schweren Taxi-Arbeitstag, im ländlichen Bezirk Puntigam auf die Straßenbahn wartend, selbst gereimt habe..

Ursprünglich hat mein letzter Vers: "mir ins Gesicht" gelautet (und der zweite hat mit "und" begonnen).

Ob das allerdings eine richtige Anwendung des 5-7-5-Silben-Charakters eines Haikus ist, bin ich mir nicht ganz sicher.

Ein Haiku ist eine aus dem alten Japan kommende Gedichtform, vielleicht die kürzeste der Welt. Es sollte in diesen (bescheiden ausgedrückten) Gedichten, wenn möglich, um die Natur gehen, und auch die Jahreszeit sollte erkennbar sein.

Besonders gut gefällt mir z.B. auch jenes Haiku auf der deutschen Wikipedia-Seite, eine Übersetzung aus dem Japanischen:

古池や furu ike ya Der alte Weiher:
蛙飛び込む kawazu tobikomu Ein Frosch springt hinein.
水の音 mizu no oto Oh! Das Geräusch des Wassers.