Samstag, 30. Dezember 2006

Wahnsinns-AUSFLUG nach NIKKO !!

...am 27. Dezember, mit 2 AUTOS und 13 Leuten!!

Starring:
(in den Hauptrollen):
Daniel und ich als Lenker der beiden Fahrzeuge (die wir wieder gemietet haben)









Die beiden verlässlichen (japanischen) Beifahrerinnen:
Nobue und Yuki, die uns eine große Hilfe waren und uns alle gut unterhalten konnten..













Die internationale Besatzung (am Bild fehlt leider Daniel):

















HINTEN, von links: Ich, Zhuo Hao, "Andy" (Bian), Sun (alle aus China), "Tina" (aus Taiwan), Bao Ping (China)
VORNE, von links: Li (China), Ken und Lisa (aus Kanada), Nobue (Japan), Rita (Taiwan) und Yuki (Japan)

Nach knapp 2-stündiger Autobahnfahrt (140 km nördlich von Tokyo), bei der mir Daniel artig hinterher fuhr, gab's erst mal als Mittagessen zur Stärkung irgendeine lokale Spezialität ("Yuba Donburi") aus Nikkō (日光 - "Sonnenschein" heißt das Städtchen). Mit 13 Leuten wurde es so richtig gesellig! Und unsere Besorgnis, dass ich zu viele Freunde und Bekannte eingeladen habe, war umsonst gewesen.


Meine chinesische Fraktion












Bei den hübschesten Frauen auf unserer Reise war Daniel am beliebt-
esten..





(Yuki und Nobue aus Japan, Lisa aus Kanada mit japanischer Mutter)

















...hier mit seiner Beifahrerin Yuki :-)

Unten: meine beiden "Lieblings-Chinesen" :-) Zhuo Hao (links) und Sun (rechts), die mich auch auf meiner geplanten China-Reise mit Esther im März unterstützen wollen, und mit denen ich ursprünglich hier im Wakeijuku-Heim gemeinsam den Plan für diese Reise gefasst habe.








Das erste Reiseziel war der berühmte Tōshō-gū 日光東照宮 -Schrein, der 1617 für den verstorbenen TOKUGAWA Ieyasu, dem Begründer des Tokugawa-Shogunats der langen und friedvollen "Edo-Zeit" Japans (1603-1867), erbaut wurde und dessen Geist beherbegen sollte.


















Dort, auf dem Schrein-Gelände, ist uns dann wie durch ein Wunder der Italiener Giulio (ebenfalls aus dem Wakeijuku) begegnet, der am selben Tag und zur selben Zeit mit seiner Familie, die auf Besuch in Tokyo ist, diesen Ort aufgesucht hat! Hier am Foto rechts, mit Daniel. Mit Giulios italienischer Familie werde ich übrigens die Silvesternacht feiern dürfen..!!









Ausflugsziel Nr. 2 war der Kegon-Wasserfall, den wir (mit unserer Karawane) am späten Nachmittag bei fürchterlichem kalten Wind erreicht haben..












Den Abend verbrachten wir dann in einem ONSEN (ein öffentliches Bad, das von einer natürlichen heißen Quelle gespeist wird). Man badet dort splitternackt - und Männlein und Weiblein natürlich getrennt. Daher keine Fotos :-)

HEIMFAHRT:
Da vorne fahr ich - aus
Yukis und Daniels
Perspektive..






Doch nun begann das ABENTEUER:
Wir mussten die beiden Autos trennen und hoffen, dass Daniel und ich uns in Tokyo jemals wieder finden werden...!
Denn, damit wir nicht jeden einzelnen der Crew in der Metropole Tokyos nach Hause chauffieren müssen, begab sich Daniel auf schnellstem Weg in Richtung Yotsuya Station in Tokyo, von wo aus seine Leute mit Glück noch die letzten noch fahrenden U-Bahnen erwischen können.
Und ich war gänzlich als "CHINA-EXPRESS" unterwegs, um unsere Taiwanesinnen in den Tokyoter Vorstädten von Saitama in ihrem Wohnheim abzuliefern und dann mit Sun und Bao Ping Daniel und die anderen Wakeijuku-Chinesen nahe unseres Heimes wieder zu treffen - was uns beiden auch wirklich gelang, da unsere Leute es schafften, das Navigationssystem entsprechend zu programmieren!
So jubelten wir mit unseren chinesischen Freunden..
(nach einem wunderbaren mitternächtlichen Gespeise im "Abura-Soba"- Geheimtipp-Lokal)







..bis halb 2 Uhr morgens...

















Zhuo Hao (rote Jacke) und Sun (weiß) haben sich so an unseren Autos erfreut, dass sie ständig in der Sackgasse die 100 Meter nach vor und wieder zurück zu fahren üben wollten... :-) Die Wakeijuku-Pforten waren ja schon (für Autos) geschlossen.

















Der Spaß kannte keine Grenzen....
Bis Daniel und ich dann (um 7.00 Uhr morgens) in aller Früh wieder los mussten, um unsere beiden Schlitten bei "Nippon-Rent a Car" (in Yotsuya) bis 8 Uhr wieder abzugeben.
Für die 3-4 Kilometer durch Tokyo brauchten wir ganze 1 1/2 Stunden, da ich erst so manchen Wegweiser übersah, bis wir dann (uns alle 2 Minuten von einem Wagen in den anderen per Handy anrufend) plötzlich ganz weit im Westen Tokyos wieder auftauchten, wo wir den Weihnachtsabend verbracht hatten...
Aber, wie stolz war ich dann (und was für ein Stein fiel uns vom Herzen!), so ganz ohne Navigationssystem, aus eigener Erfahrung (und mit Daniels Beratungen), in der morgendlichen Rush Hour den richtigen Weg durch Tokyos Straßensysteme gefunden zu haben!!
Nach diesem Wahnsinn für Daniel und mich folgten 3 Stunden Plaudern über alles Erlebte in einem Caféhaus bei wunderbarer Aussicht.

よいお年を!(Yoi otoshi o! - Einen guten Rutsch ins neue Jahr, meine Lieben zu Hause!).
明けましておめでとう!(Akemashte Omedetou! - bedeutet "Prosit Neujahr", am 1.1.).

Hier Daniels ebenso ausführlicher, doch sehr unterschiedlicher Bericht!

Daniel ist viel mehr als ich auf kulturelle Dinge (z.B. im Tōshō-gū-Schrein und Onsen) eingegangen, wirklich lesenswert.

Dienstag, 26. Dezember 2006

Feiern ohne Ende...

...zur Weihnachtszeit, nach so fordernden Uni-Wochen und Entbehrungen.. Das waren wir gestern bei meinem 2. Karaoke-Abend hier in Japan:



















Von links: Daniel, Yuki (由貴), Marlies, Nobue (啓恵) und Shuji
(修二). Alle unserer 3 japanischen Freunde sprechen fast perfekt Deutsch, weil sie schon 1-4 Jahre in Deutschland oder Österreich gelebt haben und zudem Deutsch studieren. Gesungen haben sie aber trotzdem hauptsächlich Lieder auf Japanisch - wie hier z.B. Nobue und Shuji:
Aber auch Daniel und ich haben das gestern hingekriegt: zusammen haben wir ganze 3 Mal "Stille Nacht" auf Japanisch gesungen - "Kiyoshi kono yoru".
Und ich hab mich diesmal auch getraut, von der J-Pop-Sängerin Hitomi Yaida das Lied ビルを見下する屋上で von ihrem Album "Here today - gone tomorrow" zu versuchen, das ich öfters auf CD angehört hatte... :-)

Vor dem Karaoke waren wir gemeinsam Abendessen, dann von Mitternacht bis 4 Uhr morgens im "Gaspanic-Club" im Ausländer-Stadtteil Roppongi (wo Daniel und ich statt zu tanzen lieber am gemütlichen Tische sitzen wollten).. Für die 19-jährige Yuki war's der erste Besuch in einem Club!
Und ist das nicht süß - so eine kleine Japanerin, die beim Frühstück danach mit so einem großen Bottich kämpfen musste... :-)

Montag, 25. Dezember 2006

Ein schöner HEILIGER ABEND

... wie zu Hause.

Mit Marlies (von der Uni Graz, die heuer 1 Jahr in Nagoya studiert und gerade auf Besuch in Tokyo ist) und Daniel bin ich (als Ausgetretener) in die katholische St. Ignatius-Kirche von Tokyo (neben unserer Uni in Yotsuya) zur WEIHNACHTSMESSE gegangen!



















Obwohl es im buddhistisch-shintoistischen Japan nur ca. 1 % Christen gibt, war die Kirche zu Weihnachten so voll, dass wir ganz hinten stehen mussten. Sogar 1 1/2 Stunden davor stellen sich die Japaner schon in einer langen Schlange in 2er-Reihen für die Messe an - und ein Büchlein mit dem ganzen Inhalt der Messe auf Japanisch dient als "Eintrittskarte".

"Stille Nacht" auf Japanisch hört sich sehr schön und weich an ("Ki-i yo shi-, ko-no yo-ru..." - "ein Lob auf die heutige Nacht" oder so heißt das)... Doch der Höhepunkt der Messe war der weihnachtliche Friedensgruß, bei dem man sich bei uns die Hände gibt: in Japan verbeugt man sich höflich nach allen Seiten hin und grüßt so seine Mitmenschen... :-)

Die Messe war um 17.45 Uhr, und danach hatten Daniel und ich das Glück, zur WEIHNACHTSPARTY von Kathrin (aus Deutschland) in ihrer Wohnung eingeladen zu sein. Jeder hatte ein Geschenk fürs "Wichteln" mitzubringen.
Wie schön war das, in einer richtig besinnlichen Runde wieder einmal "normales", europäisches Essen auf dem Tisch zu haben..!! Anwesend waren 7 Deutsche (2 Mädchen davon mit japanischer Mutter), 1 Schwedin, 1 Italiener, 1 Engländer und ich als 1 Österreicher...



















Die Japaner feiern Weihnachten und den Heiligen Abend ja kaum - in der Adventzeit kopieren sie "den Westen" zwar und dekorieren alles mit tausend Lichtern und spielen überall "unsere" Weihnachtslieder (ohne jede Grundlage in ihrer Kultur) - für den Konsum, und um sowas wie eine romantische Stimmung zu erzeugen. - Denn "das Fest der Liebe" hat man hier wohl etwas falsch übersetzt: sie schlendern und gehen aus mit ihren FreundInnen...
In Japan ist "Neujahr" (das sie auch am 1. Jänner feiern) das wichtigste Fest des Jahres, und sie zelebrieren es im Kreise der Familie und besuchen vielleicht einen Schrein - also so wie bei uns Weihnachten.

Jetzt haben wir Weihnachtsferien ("Winterferien") - 2 Wochen, gleich wie zu Hause in Österreich. Heute werden Daniel, Marlies und ich noch mit Nobue (w.), Yuki (w.) und Shuji (m.) zum Karaoke Singen gehen!

Sonntag, 24. Dezember 2006

Den japanischen KAISER sprechen GESEHEN !!

Der 23. Dezember ist in Japan ein Feiertag: 天皇誕生日 (tennō no tanjōbi) - "Geburtstag des Kaisers" Akihito! Heuer ist er 73.

Wir waren wieder gesund genug, um so wie Abertausende (eher nationalistische) Japaner zu seiner alljährlichen Geburtstagsansprache vom Balkon seines Palastes zu kommen...



































Bei Vergrößern des Fotos sieht man ihn gut in der Mitte der kaiserlichen Familie vom Balkon zu seinem ihn liebenden Volke winken... Seine Ansprache war sehr langsam und deutlich über Lautsprecher zu hören, und am Ende seiner kurzen Rede haben alle ihre Fahnen in die Höhe gerissen und ihm zugejubelt. Obwohl er (sein Vorgänger Hirohito) nach dem 2. Weltkrieg den Amerikanern gegenüber seiner Göttlichkeit abschwören musste und seither nur noch als "Symbol des Staates" fungiert, nicht einmal als Staatsoberhaupt.

Wir haben auch unsere Fähnchen bekommen...



































Ich bin gemeinsam mit (v.l.) Stephan aus der Schweiz, Aurélien aus Frankreich, Philipp aus der Schweiz (der größte Frauenheld.. :-) ) und "meinem" Daniel aus Berlin dort gewesen... :-)

Mehr dazu:
bei Daniel (mit vielen Fotos und Details!)
bei Ralf (mit Video der Rede! - einfach auf play klicken)
bei Stephan (ein lustiges Video)

So, jetzt muss ich dann wieder los - zur Weihnachtsmesse in einer katholischen Kirche hier in Tokyo! Und anschließend geh ich mit Daniel noch zu einer Party von einer Deutschen Studentin. Ich wünsch euch allen, meine Lieben zu Hause,
FROHE WEIHNACHTEN !!

Ich bin ein Blogger-Superstar :-)

Mein alter Weblog hat mich so berühmt gemacht, dass mich der Deutsche Ralf sogar in der Millionen-Metropole Tokyo erkennt, obwohl wir uns noch nie zuvor getroffen haben...

Hier sein Bericht (über unsere Begegnung).
Das Ganze zeigt, dass es auch in Tokyo möglich ist, sich zufällig über den Weg zu laufen - und das ist mir zuvor auch schon mit einer Koreanerin (in Shinjuku) passiert.

Donnerstag, 21. Dezember 2006

Krank in Japan

Seit gestern bin ich krank. Nicht nur ich: zur gleichen Zeit auch 3 meiner deutschen und österreichischen Freunde...!
So hab ich mich heute (nur) für meine Politik-Vorlesung an die Uni gemüht, und so saß ich auch im Unterricht: Francesc, ein katalanischer Freund aus Barcelona (mit dem vielleicht nettesten Lächeln auf der ganzen Welt.. :-) ) hat sofort seine Handy-Kamera gezückt..









In Tokyo sieht man ständig einige Leute mit diesen Gesichtsmasken herumlaufen, um andere (bei dieser Bevölkerungsdichte) nicht so leicht mit Viren aller Art anzustecken. Man wird daher nicht schief angeschaut. Andererseits: beim Hände Waschen sind viele Japaner sehr nachlässig, hab ich beobachtet.

Sonntag, 17. Dezember 2006

Ein INTERAKTIVER Neuanfang

Das hier sollte nun also mein neuer Weblog werden. Nur ist noch nicht viel da, was zum Lesen einladen könnte. Denn in letzter Zeit, obwohl es mich noch gibt - hier im so fernen Tokyo (der "östlichen Hauptstadt", wie die Kanji sagen: 東京) - bin ich ganz stumm geworden.

Das hat mehrere Gründe: Erstens war ich so sehr mit mir selbst, und wie ich den Alltag und mein Leben hier meistern könnte, beschäftigt; dazu kam zweitens genau zur gleichen Zeit das plötzliche Ende meines alten Weblogs, der mir so viel Freude bereitet hatte wie vielleicht auch euch - und beides zusammen hat mich ganz orientierungslos gemacht. Und drittens hab ich mich auch schon so an die Tokyoter japanische Welt gewöhnt, dass mein Interesse immer kleiner wurde, etwas zu fotografieren oder großartig zu erzählen. - Aber, es ist noch nicht erloschen!

Am WAKEIJUKU-GELÄNDE, am 6. Dezember.. :-)


















Um wieder einzusteigen in die Welt der wundersamen Berichte, möcht ich mich anfangs gern an euch wenden - und fragen, was euch gerade so interessiert! Denn ich hab schon zu sehr das Auge dafür verloren.

Liebend gerne würd ich hier mal FRAGEN VON EUCH beantworten!

Damit das Schreiben von Kommentaren auf dieser Software in Zukunft kein Hindernis darstellt - so einfach funktioniert's:
1. auf "Kommentare" da unten klicken - ist ja klar
2. lieber schon vor dem Verfassen des Kommentars:
darunter auf "Other" oder "Anonymous" klicken - und diesen "Word Verification"-Code eingeben, und dann
3. auf "Publish your Comment"

Das sind die Farben Japans im Dezember...


















Und das ist meine Adresse in Japan, die so hübsch aussieht, mit den paar wenigen Schriftzeichen:

112-8682
東京都文京区目白台1-21-2
和敬塾、西寮235
HODL HELMUT 様

Die Urwald-Farben sind auch noch heute da, am 16. Dezember - bei einem Blick aus meinem Zimmerfenster - und das im Central Tokyo, etwa so groß wie ganz Graz.

Samstag, 9. Dezember 2006

Nord-Honshu, TEIL 4: AUTO FAHREN in TOKYO

Für mich war auf dieser Reise mit Daniel, Stefan und Laura neben der neuen Erfahrung, wie es in Japan außerhalb Tokyos aussieht und zugeht, das AUTO FAHREN in JAPAN das Großartigste!
Schon das Losfahren bei "Nippon-Rent-a-Car" war abenteuerlich... Ich stellte mich an wie ein Fahrschüler durch die Automatik-Gangschaltung, und saß am Lenkrad auf der rechten Seite... "Wuuooooh" - und wir waren bald mitten auf einer mehrspurigen Kreuzung in Yotsuya, TOKYO...


















Vor allem links und rechts am Foto (wenn man's durch draufklicken vergrößert) sieht man, wie der Verkehr in Tokyo verläuft.. Obwohl's im Grunde aber auch auf großen Kreuzungen in Graz beim Taxi Fahren nicht viel anders ist, hatten wir schon etwas Glück, dass wir keinen Blechschaden produziert haben!
Bei all den Verzweigungen und neu hinzu kommenden Fahrspuren von links und rechts (vor allem auf den in die Höhe gebauten Schnellstraßen) kann's einem Angst und Bange werden! So wie Laura, die einmal hinter mir laut aufgeschrien hat, als neben uns plötzlich ein riesiger LKW auftauchte und unsere Fahrspur immer enger wurde, weil sie 100 m weiter vorne geendet hat.. Das war ein Spaß!!



















Der Rest des Eintrages ist irrtümlich gelöscht worden!

Autoreise NORD-HONSHU, TEIL 3

Es ist zwar schon über einen Monat her... Aber hier, bei Daniel (Link), findet ihr noch weitere Fotos von unserer Autoreise in den Norden Japans. Vor allem vom Towada-See und den Anmon-Wasserfällen...