Die große Feiertagswoche in Japan ("Golden Week") habe ich genützt, um etwas mehr vom Leben außerhalb Tokyos, den Umständen in Kleinstädten und Dörfern und von der Natur in Japan zu sehen und erfahren.
REISE 1:
So machten wir am 3. Mai zu viert mit dem Auto eine Rundfahrt durch die an Tokyo angrenzende Präfektur Saitama (埼玉県) - denn, oft muss man gar nicht weit fahren, um viel zu sehen!
So kamen wir zufällig, irgendwo zwischen Higashi-Matsuyama (東松山) und Myoukaku (明覚), an einem einfachen Flüsschen vorbei, an dem viele Japaner an dem sonnigen Tag campierten und die Frische des Wassers genossen.
Unten: meine "Gang" - (v.L.:) Stefan, Daniel (beide aus Berlin) und mein chinesischer Freund Zhuo Hao (den ich in Shanghai besucht hatte).
Die folgenden Bilder stammen aus der Umgebung des Dörfchens Nishi-daira, von wo aus man den Hügel hinauf zu einem Tempel namens Jiko-ji spazieren kann.. (- der war aber weniger interessant ;-)
Mir gefallen die kleinen, meist hübsch hergerichteten japanischen Häuschen so gut..
Zhuo Hao - mit modernem Outfit auf dem Weg zum Tempel..Unten: ein Wald im Wald..! - im Blickfeld eines Verkehrsspiegels.. :-)
Hier, in Richtung Chichibu-City (秩父市), geht's schön langsam in die Bergwelt der Präfekturen Gumma (群馬県) und Nagano (長野県).
Unser Mietwagen - (ich glaube) ein Toyota Corolla.
Mit demselben Wagen war ich schon auf mehreren Reisen - also, schon fast meiner!
(Nein nein, die Miete für 24 Stunden kostet ca. 72 Euro, dazu kommen noch Treibstoff und Autobahngebühren - aber gar nicht tragisch für 4 oder 5 Personen!).
Übrigens gibt's noch weitere Bilder bei Daniel!
Wie bei "Hänsl & Gretl".. :-)
Das war dann schon in Chichibu (秩父) - wo wir uns, nach einer langwierigen Fahrt über die Serpentinen von Bergstraßen, in einem Supermarkt gestärkt haben..
REISE 2:
Am 5./6. Mai war ich eingeladen, Maki (die 1 Jahr in Graz gewesen ist), zu Hause bei ihren Eltern in Hitachi (日立) in der Präfektur Ibaraki (茨城県) zu besuchen!
In Europa haben wir einige gemeinsame Reisen gemacht, und dass ich ihr Zuhause in Japan auch sehen konnte, war etwas ganz Besonderes! -
Die Einladung war eine wunderschöne Überraschung..! Danke **
Auf der ca. 2 1/2-stündigen Zugfahrt in Richtung nordöstlich von Tokyo hatte ich die Gelegenheit, unzählige Wasserreis-Felder und andere landwirtschaftlich genutzte Flächen zu sehen - die allerschönsten sind mir jedoch beim Fotografieren aus dem Zugfenster entgangen..
Unten: ein Bauer bei Mäharbeiten..
Hügel, Wälder, Wiesen, Felder - und sogar das Meer: die Präfektur Ibaraki hat von allem was zu bieten!
Hier sieht man gut, wie die Wasserreis-Felder angelegt sind, damit das Wasser nicht entweicht..
In Hitachi:
Für japanische Verhältnisse ein eher ungewöhnlich riesiges Haus, jenes von Makis Eltern (und in dem auch die Großeltern wohnen). Am Foto: Maki & Mutter.
Maki, Hündchen "Maru" (丸, auf Deutsch "Kreis") und ich.
Hitachi liegt ganz am Meer (Pazifik), und es gibt auch einen Strand zum Baden. - Aber an jenem Tag hat es leicht geregnet :-(
Wegen des Regens konnten wir zwar nicht durch das malerische Dörfchen, in dem die andere Großmutter wohnt, spazieren - aber das würde ich gern ein anderes Mal nachholen ;-) -
stattdessen machten wir einen kleinen Ausflug mit Mutter und Vater (Foto unten), die ich beide überaus lustig und nett fand!!
(Mit dem Vater habe ich mich sogar ein bisschen über Landwirtschaft auf Japanisch unterhalten :-)
- Es war mein erstes Mal Running-Sushi-Essen! **
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6 Kommentare:
Schaut ja nicht schlecht aus... Wieso verteilen sich denn die Japaner nicht mehr aufs Land statt in Tokyo wie gezüchtete Hühner im Käfig dahin zu hausen?
Naja, viele junge Japaner ziehen eben nach Tokyo (oder Osaka), weil's hier die renommiertesten Unis gibt (und über 50 % der Japaner gehen auf die Uni), und man dann viel leichter einen Job findet... (weil der Name der Uni hier wichtiger ist als selbst das Studienfach!)...
Und in der Edo-Zeit (1600-1868) mussten alle Regionalfürsten ständig den Shogun in Edo besuchen - und so ließen sich Abertausende an Samurai hier nieder - und dadurch wiederum hatten Kaufleute, Handwerker und so hier ihre Abnehmer - und Edo (Tokyo) ist gewachsen und gewachsen...
Nicht zu vergessen, dass Japan nur zu ca. 5% bebaut ist, da es sich um eine ausschließlich durch Plattentektonik entwickeltes Eiland handelt. Die Eurasische, die Pazifische und die Japanische Seenplatten tangieren sich hier fortwährend, was sich in den unzähligen Erdbeben äußert.
Ist das der Hauptgrund oder der einzige Grund für die vielen Erdbeben?
Sehr interessant.
Könnt vom Aussehen her teilweise genauso die Steiermark sein. )Fürs Burgenland sinds a bissi zu hoch *g*).
Japan liegt nun mal am westlichen Teil des "Feuergürtels".
MfG Manuel
Aha, aha, Feuergürtel.. - was ist denn das? :-)
Ja, von der Vegetation her ist Japan nicht viel anders als Österreich!
Das trägt sicher dazu bei, dass ich mich hier leicht heimisch fühlen kann..
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