Am Sonntag (7. Dezember) habe ich endlich
mein erstes "Nihongo Nouryoku shiken", also
DIE internationale Japanischprüfung, hinter mich gebracht! Und zwar den
2-kyuu.
Ich glaube, es ist gut gegangen - es müsste sich ausgehen, dass ich's geschafft habe! **
(Das endgültige Ergebnis erfährt man aber erst im März nächsten Jahres).

Der 2-kyuu ist der
zweithöchste von 4 Levels dieser - vielleicht fragwürdigen - aber doch international anerkannten Japanisch-Fähigkeitsprüfungen.
(Den 4-kyuu und 3-kyuu habe ich gleich ausgelassen und übersprungen, haha :-)
(
Foto oben: Mit diesem Buch kann man 2 komplette Übungstests, wie sie in etwa bei der Prüfung kommen, ganz gut simulieren).
Insgesamt werden
beim "2-kyuu" Kenntnisse von ca. 1.000 Kanji-Schriftzeichen (aber nur richtig lesen und erkennen, nicht selbst schreiben) und ein
Wortschatz von ca. 6.000 Vokabeln vorausgesetzt.

Für die Prüfung bin ich (gemeinsam mit meiner Privatunterrichts-Lernkollegin, Daniela-san) über das Wochenende (von Graz)
extra nach BERLIN geflogen, wo diese Prüfungen am Sonntag (!) in der Humboldt-Universität abgehalten wurden.
(Bei uns in Österreich finden diese Tests leider nicht statt, es gibt nur die Variante nach Budapest oder in eine von drei-vier Städten in Deutschland.)
Daniela-san und ich haben uns schon seit Monaten
für diesen Test vorzubereiten begonnen, ganz intensiv dann in den letzten 1-2 Monaten - da konnte ich für mein eigentliches Geschichte-Studium kaum noch etwas tun - und noch intensiver dann natürlich in den letzten 2 Wochen... Auf der Reise nach Berlin haben wir auch noch
jede freie Minute - am Flughafen, im Hotelzimmer, in der U-Bahn etc. zum Lernen genützt.. ^^
Beim Test am Sonntag ist es mir dann beim Kanji-/Vokabelteil ziemlich gut gegangen, bei den stilistischen Redewendungen ("Grammatik") blendend, beim Texte Lesen (mit einer ausgeklügelten Strategie.., weil ich es nie schaffe, alle Texte in der vorgegebenen Zeit durchzumachen) ganz angemessen - nur beim Hörverständnis ging es mir diesmal gar nicht gut, viel schlechter als bei den Übungstests an den Tagen davor. Trotzdem sollten sich so die erforderlichen 240 von 400 Punkte ausgehen - ich rechne mit ca. 260/270. (Bei den vier Übungstests waren es immer zwischen 293 und 311 gewesen).
Wer einen Blick hineinwerfen möchte, wie so eine Prüfung im Detail aussieht: hier gibt's einen
Link zur offiziellen Prüfung des Jahres 2005..!---------------------------------------------------------------------
Nach dem Test (am Sonntag-Nachmittag) blieb dann auch (bis Dienstag Mittag) noch genug Zeit, um in Berlin - es war mein allererster Deutschland-Besuch... -
ein bisschen Sightseeing zu betreiben...

Das
Brandenburger Tor im Weihnachtsglanz..


Der
Reichstag - auf dem bis heute immer noch
"Dem Deutschen Volke" zu geschrieben steht..


Das
Holocaust-Mahnmal.
Mexikanisch Essen mit Daniela, am Abend nach unserer Prüfung.. Von
"Kiba", einem Kirsche-Banane-Getränk, habe ich zum ersten Mal in Berlin gehört - und ich find's großartig!
Christoph aus Berlin (mit seinen 1,98 m..) hat uns nach der Prüfung ein bisschen herumgeführt.. Besonders die
Ampelmänner haben's uns angetan! ^^
Christoph hat auch am selben Tag den 3-kyuu im Handumdrehen gemacht, und wir haben uns nach 10 Monaten (nach meinem Abschied in Tokyo) wieder
im Lift der Humboldt-Universität wiedergesehen... :-)


Als Daniela-san den roten Ampelmann Berlins (jener aus DDR-Zeiten) zum ersten Mal sah, war sie der Ansicht,
es handle sich hier um ein Kreuz.. - als Warnung, was passiert, wenn man bei Rot über die Straße geht... :-)

Die
ehrwürdige Humboldt-Universität - hier (aber nicht hier im Hauptgebäude) hat die Japanisch-Prüfung stattgefunden.
Aber, ich muss sagen, das Hauptgebäude der Uni Graz ist um einiges rustikaler, barocker und beeindruckender als dieses bestens restaurierte Gebäude mit sich automatisch öffnenden Flügeltüren überall.. ;-)

Und gleich draußen vor der Tür: das
Denkmal Friedrichs des Großen:

"Unter den Linden" - die majestätische Straße von dort in Richtung Brandenburger Tor..
"Die Linden verbinden" - auf einem Schriftzug am anderen Ende der Beleuchtung.

In Berlin ließ sich sehr
viel mehr Modernes finden (wie der völlig neu aufgebaute
Potsdamer Platz mit seinem Bahnhof und dem Sony Center), weniger Altes (wie die
Museumsinsel)..

Über diese
Brücke über der Spree gelangt man dorthin.

Daniela und ich haben uns natürlich auch die
Mauer-Gedenkstätte an der Bernauer Straße (wo die Berliner Mauer verlaufen ist) angesehen.. Dort haben wir uns auch zufällig mit einer Passantin als Zeitzeugin unterhalten..


Und anschließend sind wir zum
Checkpoint Charlie gefahren... ^^

Heute inmitten der Stadt gelegen, war es lange Zeit der wichtigste
Grenzübergang zwischen Ost und West.
Vielleicht das Beeindruckendste in Berlin war für mich das
Mauermuseum!
Es werden dort so viele
Fluchtarten über die Mauer von Ostberlin bzw. der DDR in den Westen ausgestellt und erklärt. Durch selbst gegrabene Tunnels, in Autos eingebaut und versteckt, in Einkaufswagen oder in einer Schweißmaschine versteckt, mit einem Ballon in 2.500 Meter Höhe, oder über die Ostsee in einem Paddelboot..
In den letzten Stunden vor dem Heimflug nach Graz konnte ich auch noch
mit Daniel & Stefan gleich neben der Technischen Uni
zum Frühstück gehen - wir haben uns erstmals nach eineinhalb Jahren wiedergesehen! - Und
sie sehen noch ganz so aus wie damals in Japan.. :-)

Das Bild stammt vom Strand Jôdogahama in Iwate (Tôhoku), im November 2006.
Ich, Stefan, Laura und Daniel.

Zum Abschluss besichtigte ich noch die
Gedächtniskirche (am Zoologischen Garten) und den dortigen Weihnachtsmarkt...


Curry-Wurst, DIE Delikatesse Berlins! ^^
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